Aufstand der Uhren
Das variétistische Musical wurde im November 2001 im Chamäleon Varité Berlin uraufgeführt.
Die Geschichte:
Es ist kurz nach Weihnachten, 6.59 Uhr. Die Uhren aus Meister Hobels Uhrenladen stimmen sich ein für das unmittelbar bevorstehende Siebenuhrgebimmel. Mit lautem scheppern, krachen und schellen wird der Morgen eingeläutet.
Meister Hobel und seine Uhren
Doch dieser Morgen beginnt nicht so ausgelassen wie sonst. Deutlicher als je zuvor wird den Uhren bewusst, wie wenig sie von der Menschheit in ihrem Uhrenwesen beachtet werden. Obwohl sie doch unermüdlich, Tag und Nacht, am arbeiten sind, selbst über die Feiertage hinweg, würdigt es ihnen Niemand. So beschließen sie zu streiken. Wasserdicht, der Anführer, macht den Vorschlag, sich allesamt gemeinschaftlich zu verstellen, was auch mit großer Begeisterung in die Tat umgesetzt wird.
Alter Wecker
Nur der alte Wecker, der immer nach geht, und dazu noch seinen Einstellknopf verloren hat, kann sich nicht mit verstellen, was jedoch von den Anderen unbemerkt bleibt. Über den "Kosmischen Uhrenticker", dem uhreninternen E-mail- und Nachrichtensystem, geht der Beschluss an alle Uhren der Welt. Alle machen mit.
Erst scheint der Streich gelungen, doch als die Uhren feststellen, was für ein Chaos sie mit ihrer Tat ausgelöst haben, wollen sie schnell alles wieder rückgängig machen. Was aber nicht mehr geht, denn nach dem Verstellen weiß keine Uhr mehr, wie spät es in Wirklichkeit ist.
Wasserdicht und Pockeclock
Wasserdicht und sein Freund Pockeclock, eine digitale Kinderuhr, machen sich auf den Weg zum Urwald, weil sie vermuten, dort die urzeitliche Uhrzeit wiederzufinden. Unterwegs begegnen sie Frau Stunde und Frau Minute, dem großen und kleinen Zeiger der Rathausuhr, zwei sehr gebildeten Damen.
Frau Stunde & Frau Minute
Die Beiden sind in gleicher Mission auf der Suche nach der richtigen Uhrzeit. Sie können Wasserdicht und Pockeclock davon überzeugen, das der Urwald nicht die richtige Adresse sei, und schlagen ihnen vor, sie nach Sandrieselhausen zu begleiten. Sie glauben, dort vom Sanduhrenwart die gewünschte Auskunft zu erhalten, da der ja nicht mit dem Kosmischen Uhrenticker verbunden ist (Im Varieté Diabolo-Jonglage). Der aber hat von dem Beschluß, sich zu verstellen, von einem arbeitslosen Kuckucksuhrenkuckuck erfahren. So hat er kurzerhand den Sand auf Heimaturlaub in die Wüste geschickt.
Das Publikum
Den vier Freunden bleibt nichts weiter übrig, als weiter zu suchen.
Währendessen begegnet der Kuckuck dem alten Wecker, der schon die ganze Zeit versucht, Pockeclock und Wasserdicht einzuholen, um ihnen etwas wichtigen mitzuteilen. Das will ihm aber einfach nicht gelingen, denn er geht ja immer nach.
Aber mit Kuckucks Hilfe könnte es gelingen, wenn der vorfliegen würde, um die Anderen aufzuhalten. Dazu muss er aber erst einmal fliegen lernen. Alter Wecker hilft ihm bei den Flugübungen (Im Varieté Bunjee-Act).
Herr Sonnenuhr
Stunde, Minute, Wasserdicht und Pockeclock sind mittlerweile bei der Sonnenuhr angelangt, in der Hoffnung, hier die richtige Uhrzeit zu finden (Im Varieté Handstand-Act). Doch den packt langsam die Verzweiflung, denn ohne Sonnenlicht kann er keine Uhrzeit anzeigen.
Herr Mond und Frau Sonne
Denn selbst die Sonne ist von dem Durcheinander betroffen, und weiß nicht mehr, wann sie aufzugehen hat. So kommt es auch zu der unerwarteten Begegnung mit dem Mond (Im Varieté Partner-Trapez).
Die vier Freunde geben auf, sie sind am Boden zerstört und wissen keinen Ausweg mehr.
Doch da taucht der Kuckucksuhrenkuckuck auf, gefolgt vom alten Wecker, der jetzt endlich seinen Freunden mitteilen kann, daß er ja genau weiß, um wie viel er nachgeht, und man doch nur vorzurechnen braucht, um die richtige Zeit zu erhalten. Was auch sofort getan wird, gerade noch rechtzeitig für das mitternächtliche Silvestergebimmel. Als dann der alte Wecker von Meister Hobel persönlich einen neuen Einstellknopf geschenkt bekommt, sind alle glücklich und zufrieden.